Regisseur Gerhard Koller brachte 2019 das Stück “Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ von Ferdinand Raimund in einer Neufassung von Doris Happl auf die Bühne der Burg Reichenau.
Ferdinand Raimunds Zauberposse wurde 1828 erstmals aufgeführt und gilt als Lehrstück der Selbsterkenntnis. Den Gedanken der Selbstkonfrontation hatte Raimund schon früher verwendet, gleich doppelt im Bauer als Millionär. Das romantisch-komische Märchen wurde in der Bearbeitung von Doris Happl sprachlich modern und gekürzt, aber ganz im Stil von Ferdinand Raimund präsentiert.
Inhalt:
Der reiche Gutsbesitzer Herr von Rappelkopf wähnt sich verraten von der Welt und zieht sich mit seiner Familie und der Dienerschaft auf ein von der Gesellschaft isoliertes Landgut in den Alpen zurück. Rappelkopf wird zum Misanthrop. Jenen, die ihn lieben, macht er das Leben zur Qual. Zugleich verhindert dieser Menschenfeind mit allen Mitteln die Liebe, wo sie neu erblüht. Astragalus, der Alpenkönig, die fabelhaft-lustvolle Naturgewalt, will das nicht länger mit ansehen. Er hält Rappelkopf buchstäblich den Spiegel vor und konfrontiert ihn mit seinem wahren Ich. Zunächst verspricht der Alpenkönig Rappelkopfs Tochter Malchen, die Vereinigung mit ihrem Liebsten August, die der Vater ihr versagt. Dann verwandelt er sich in Rappelkopf und diesen in seinen Schwager Silberkern, dessen Besuch bevorsteht. So muss Rappelkopf sich selbst und sein wahres Wesen erkennen. Die Therapie kann beginnen, das Zaubermärchen nimmt seinen magischen Lauf.