Der Zauberer von Oz
von Frank L. Baum
Regie: Andrea Weinberger
Die kleine Dorothy lebt mit ihrer Tante Emily und ihrem Onkel Henry auf einer kleinen Farm in Kansas. Tante Emily und Onkel Henry sind die liebenswürdigsten Menschen, die man sich nur vorstellen kann. Es bleibt jedoch bei der vielen Arbeit auf der Farm nur wenig Zeit für Dorothy. Manchmal hat Dorothy sogar das Gefühl, dass ihr die Erwachsenen nicht einmal richtig zuhören, wenn sie ein Problem hat. Es muss doch irgendwo auf der Erde einen Platz geben, an dem es einem immer gut geht und man keine Probleme hat; ja davon träumt sie. Eines Tages scheint sich dieser Traum wirklich zu erfüllen. Ein mächtiger Wirbelsturm bricht über das Land herein und Dorothy, die sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen kann, wird mit ihrem Haus in ein fernes Land fortgetragen. So ein wunderschönes Land hat Dorothy noch nie gesehen.
Als ihr Glinda, die gute Fee des Nordens, erscheint, kommt sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Glinda hält Dorothy für eine große Zauberin, denn Dorothys Haus fiel bei seiner Landung genau auf die böse Hexe des Ostens. Dorothy hatte daher, ohne es zu wissen, die Hexe getötet. Aus Dankbarkeit dafür schenkt Glinda ihr die Schuhe der toten Hexe, die über Zauberkräfte verfügen. Dorothy freut sich sehr darüber, aber da sich Onkel Henry und Tante Emily sicher schon große Sorgen um sie machen, möchte sie nun doch so schnell wie möglich nach Hause. Da weiß selbst Glinda keinen Rat, und so macht sich Dorothy auf die Suche nach dem großen Zauberer von Oz, dem mächtigen Beherrscher dieses Wunderlandes, um ihn um Hilfe zu bitten.
Eine lustige Vogelscheuche, die sich mehr Verstand wünscht, ein trauriger Zinnmann, der sich nach einem Herzen sehnt und ein feiger Löwe, der gerne mehr Mut hätte, begleiten Dorothy auf dieser langen und gefährlichen Reise.
Manchmal ist das Land freundlich und heiter, dann aber wieder dunkel und unheimlich. Zu allem Unglück ist auch noch die böse Hexe des Westens hinter ihnen her, die mit allen Mitteln versucht, Dorothys Zauberschuhe an sich zu reissen. Die vier können ihren bösen Zauberkräften immer wieder entkommen und so erreichen sie unbeschadet das Schloss des Zauberers, froh, ihre Wünsche endlich erfüllt zu bekommen. Der große und mächtige Oz will jedoch von ihren Wünschen nichts wissen. Er will ihnen erst dann helfen, wenn es ihnen gelingt, die böse Hexe des Westens zu töten. So bleibt den vier Freunden nichts anderes übrig, als wieder umzukehren und sich auf die Suche nach der bösen Hexe zu machen.
Im finsteren, düsteren Hexenwald gelingt es der bösen Hexe, Dorothy gefangen zu nehmen. Für einen Moment scheint alles verloren zu sein. Als die böse Hexe versucht, die Vogelscheuche anzuzünden, nimmt Dorothy kurzerhand einen Kübel mit Wasser und schüttet ihn über die Hexe. Das ist das Ende der Hexe – sie löst sich in Nichts auf.
Voll neuer Hoffnung kehren die vier Freunde wieder zum Zauberer zurück. Es stellt sich heraus, dass dieser in Wirklichkeit ein kleiner Erfinder ist, der den Leuten nur vorgaukelt, ein großer Zauberer zu sein. Trotzdem schafft er es mit seinen guten Ideen, die Wünsche der vier Freunde zu erfüllen. Die Vogelscheuche bekommt ihren Verstand, der Zinnmann sein Herz und der Löwe seinen Mut. Für Dorothy lässt er sich etwas ganz besonderes einfallen. Er will sie mit Hilfe eines Ballons nach Kansas zurückbringen. Dorothy ist überglücklich. Als beim Start Komplikationen auftreten, muss der Zauberer ohne Dorothy davonfliegen. Nun scheint alles verloren zu sein.
Da erscheint die gute Fee des Nordens und sagt ihr, dass es eigentlich immer nur an ihr gelegen hätte, wieder nach Hause zurückzukehren; Dorothy hätte es sich nur zu wenig fest gewünscht. Mit Hilfe ihrer Zauberschuhe könne sie sich an jeden Ort der Welt wünschen, wo immer sie nur hin wolle. Glücklich darüber, verabschiedet sich Dorothy schweren Herzens von ihren Freunden.
Im Nu ist sie wieder zu Hause bei Tante Emily und Onkel Henry. Da ist die Scheune, der Hof, alles so wie immer. Tante und Onkel hatten sich schon große Sorgen um Dorothy gemacht. Nun können sie Dorothy voller Freude in ihre Arme schließen.
So weit von zu Hause fort will Dorothy nie wieder. Jetzt weiss sie, dass es doch nirgends so schön ist wie daheim.